Aus früheren Jahren kennen wir die alte Weisheit, dass man in unruhigen Zeiten Gold kauft, eine sichere Anlage. Aber ist das wirklich so?
Inzwischen weiß jeder, dass Gold keine Zinsen zahlt und auch keine Dividende. Eine Rendite erziele ich also nur, wenn der Goldpreis steigt. Eine andere Möglichkeit ist, in Goldminenfonds oder direkt in Goldminenaktien zu investieren. Natürlich spielt der Goldpreis dann ebenfalls eine große Rolle, aber auch die Entwicklung der Minengesellschaften. Hier werden unter Umständen Dividenden gezahlt. Seit 2013 schwankte der Goldpreis in einer Range von etwa 1.200 bis 1.400 USD. Im Juni haben wir diese Marke erstmals wieder signifikant überschritten. Gründe lassen sich viele finden. Politische Unsicherheiten in der Welt sind ein Grund. Russland hat sehr viel Gold gekauft, um sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen. Die Förderbedingungen in Südafrika werden immer schwieriger. Andere sehen in den sich ständig ausweitenden Geldmengen, der enormen Verschuldung der Staaten, den Grund für verstärkte Goldkäufe und damit steigende Preise. Übrigens, der Handelsleiter von Degussa vermeldete, dass in ihrem Deutschlandgeschäft von Kunden aktuell mehr Gold verkauft als gekauft wird. Viele nutzen die steigenden Kurse, um Gewinne mitzunehmen. Gold wird zu Recht als Währung der letzten Instanz bezeichnet. Wenn das Geld nichts mehr wert ist, sollte man Sachwerte besitzen, z.B. Gold. In der Regel bedeutet das Zeiten mit sehr hohen Inflationsraten, wie wir sie aktuell in Venezuela sehen. Die Inflationsrate im EURO-Raum ist bei 1,5% und will und will einfach nicht steigen.